Musikdebatte Köln ist eine Gruppe von Kölner MusikerInnen, SängerInnen, KomponistInnen und MusiktheatermacherIn-nen, die sich zusammengeschlossen haben, um in Köln eine neue Form der politische Oper zu etablieren. Ihr Ziel ist es, in ihren Projekten die Grenzen der Gattung Oper musikalisch und inhaltlich zu erweitern, gleichzeitig die Zeitgenössiche Oper aus dem Elfenbeinturm zurück an die Basis eines an unserer Lebenswirklichkeit interessierten Publikums zurück zu führen. Musikdebatte Köln sucht nach neuen musiktheatralen Beiträgen zu aktuellen politischen Diskursen, und zwar durch weltmusikalische Exploration des operngesanglichen Materials: die Musik, die in ihren Projekten entsteht, lebt von der Kollision arabischer und/oder afrikanischer Harmonik, Melodik und Rhythmik mit dem emotionalisierenden Gesang der europäischen Oper, die die Erfahrung der Neuen Musik schon hinter sich hat. Schon jetzt ist sie eine Idee, die netzkulturell stark interessiert und bundesweit Künstler aus der Opernszene motiviert, über das Politische in und an der Gattung Oper neu nachzudenken, es zu entdecken. Wenn die Gruppe weiter wächst wie bisher, sind auch größere Projektzusammenhänge, überregionale Kooperationen, Gastspiele oder sogar ein Festival der politischen Oper in Köln denkbar. Das Erstlingswerk von Musikdebatte Köln kam am 16. Mai 2014 in der Trinitatiskirche Köln mit sehr großem Erfolg zur Uraufführung. Die CD erschien im Frühjahr 2015.